Anthony Mann (geb. Emil Anton Bundsmann) war ein US-amerikanischer Filmregisseur und Bühnenschauspieler. Er wurde als talentierter Regisseur von Film Noir und Western sowie für seine historischen Epen bekannt. Mann begann als Theaterschauspieler und trat in zahlreichen Bühnenproduktionen auf. 1937 zog er nach Hollywood, wo er als Talentscout und Casting Director arbeitete. Anschließend wurde er Regieassistent, insbesondere für Preston Sturges. Sein Regiedebüt gab er mit Dr. Broadway (1942). Er drehte mehrere Spielfilme für zahlreiche Produktionsfirmen, darunter RKO Pictures, Eagle-Lion Films, Universal Pictures und Metro-Goldwyn-Mayer (MGM). Sein erster großer Erfolg war T-Men (1947), der ihm große Anerkennung einbrachte. In den 1950er Jahren konzentrierte sich Mann auf die Regie von Westernfilmen mit mehreren großen Stars der Zeit, darunter James Stewart. Er inszenierte Stewart in acht Filmen, darunter Winchester '73 (1950), Der nackte Sporn (1953) und Der Mann aus Laramie (1955). Diese Filme waren nicht nur in den USA erfolgreich, sondern wurden auch von französischen Filmkritikern geschätzt und rezensiert. Einige von ihnen wurden einflussreich für die französische Nouvelle Vague. 1955 pries Jacques Rivette Mann als „einen der vier großen Regisseure des Nachkriegshollywood“. Die anderen drei waren Nicholas Ray, Richard Brooks und Robert Aldrich. In den 1960er Jahren wandte sich Mann dem Großfilm zu und inszenierte das mittelalterliche Epos El Cid (1961) sowie Der Untergang des Römischen Reiches (1964). Mann drehte anschließend den Kriegsfilm Kennwort: Schweres Wasser (1965) und den Spionagethriller Todestanz eines Killers (1968). 1967 starb Mann in Berlin an einem Herzinfarkt, bevor er den letztgenannten Film fertigstellen konnte; dessen Star Laurence Harvey inszenierte den Film zu Ende, allerdings ohne Nennung im Abspann.
Geburtsdatum | 30.06.1906 (119 Jahre alt) |
Geburtsort | San Diego, California, USA |
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